Bericht zur Gemeinderatsitzung am 31.01.2024

Weitere Krippenplätze werden benötigt

Bürgermeister Bernd Bogner betonte die Wichtigkeit der Schaffung von weiteren Krippenplätzen in Happurg.  Er sprach von einem Glücksfall, dass ein nächstgelegenes Grundstück erworben werden konnte, so dass keine weiten Wege zwischen bestehender Krippe und einem Neubau entstehen werden.

Das Architekturbüro Keim wurde beauftragt einen Erweiterungsbau zu planen. In der Gemeinderatsitzung stellten nun Katrin Berger und Hermann Keim die Möglichkeiten und Planungen vor.

Keim beschreibt die schwierige Situation der Abstimmung zwischen vielen verschiedenen Gremien. Es gilt die Behörde für Denkmalpflege, die örtliche Kirchengemeinde, die Landeskirche, die Verwaltung der Kindergärten in Altdorf, die Regierung Mittelfrankens, die Politische Gemeinde und das Fachpersonal von der Planung zu überzeugen.  Katrin Berger erläutert die Planungen. Altbau und Neubau werden durch ein modernes und offen wirkendes Treppenhaus verbunden. Der Neubau wird mit einem Flachdach geplant. Mit dem Anbau wird Platz für zwei weitere Gruppen geschaffen. Die derzeitige Kostenschätzung bezieht sich auf den Bau von vergleichbaren Kindergartengebäuden. Es sind aktuell noch zu viele Unwägbarkeiten um eine genauere Kostenschätzung abzugeben. Im Raum stehen zirka 1,2 Millionen Euro Baukosten für den Umbau des bestehenden Gebäudes und den Anbau des neuen Gebäudes.

Ganztagesbetreuung in der Happurger Schule

Bürgermeister Bogner spricht von dem bundesweiten Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter. Ab dem 01. August 2026 muss diese für die Erstklässler und ab dem Schuljahr 2029/2030 für alle Kinder bis zur 4. Klasse angeboten werden. „Da gilt es rechtzeitig zu planen“ betonte er. Aus diesem Grund wurde Holger Weidinger vom Büro WHW Planen und Bauen beauftragt, eine Planung zu erstellen. Diese erste Grobplanung wurde in der Gemeinderatsitzung vorgestellt.

Weidinger erläuterte seine Planungen. Im Übergang von der früheren Mittelschule zur Grundschule, wo sich momentan auch noch eine alte Schulküche befindet, wird die Planung beginnen.  Im hinteren Bereich soll dann die Ganztagesbetreuung eingerichtet werden. Die Räume sollen komplett entkernt werden und dann vier neue Räume aufgebaut werden. Eine energetische Sanierung ist vorgesehen und auf die Barrierefreiheit der Ganztagesbetreuung wird ebenfalls geachtet. Bogner freute sich, dass von der Ganztagesbetreuung aus, ein direkter Zugang zum, bis dahin neu sanierten, Sportplatz gegeben sein wird. Der Büchereitrakt wird separat gestaltet. Die Bau-Kosten werden auf zirka 1,3 Millionen Euro geschätzt. Die Baumaßnahme muss jedoch, um eine hohe Förderung zu erhalten, bis 2026 abgeschlossen sein, betonte Bogner. Die Kämmerei kalkuliert für Happurg mit einem Fördersatz zwischen 70 und 80 Prozent.

Themen aus den Bürgerversammlungen

In Schupf bewegte die Bürger das Thema Hausnummerierung und Straßennamen. Hier wird mit einem Ortsansässigen, als Berater, gesprochen um die Vergabe von Namen und Nummern abzugleichen. Ebenfalls in Schupf war die Kommunale Wärmeplanung ein Thema. Dazu gab es bereits eine Besprechung mit dem Landratsamt und weiteren Behörden.  Aktuell ist die Situation etwas ungeklärt, es gibt keine Förderzusagen mehr. Das Thema wird jedoch weiter verfolgt und beobachtet, versicherte der Bürgermeister. Die Bürger in See möchten ihren See in der Ortsmitte saniert wissen. Dazu sind nun Messungen geplant. Der See soll geflutet werden um dann feststellen zu können, wie sich die Wassermenge verhält. In Förrenbach wurde eine zu kurze Ampelschaltzeit bei der Fußgängerampel moniert. Nach Rückfrage beim staatlichen Bauamt, kam die Aussage, dass die Zeitdauer der Ampelschaltung korrekt sei und nicht verändert würde. In Kainsbach wurde Bewuchs und Wurzelwerk am Bach angesprochen. Hier sei für die Feuerwehr die Wasserentnahme schwierig. Es wurde mitgeteilt, dass die Arbeiten beauftragt worden sind.

Die Jagdgenossenschaften Schupf und Kainsbach hatten Antrag auf einen Zuschuss zum Rückewegebau „Bocksberg“ gestellt. Hier waren sich Bürgermeister und das Gremium einig, dass 20 Prozent der Kosten bezuschusst werden.

Bürgerwindenergie

Projektleiter Alexander Bromberger von der Firma Wust Wind & Sonne, bringt die Gemeinde-Rätinnen und -Räte zum Projekt Bürgerwindpark Happurg auf den neuesten Stand. Er berichtete, dass erste Arbeiten bereits begonnen wurden. Er betonte, dass alle Projekte der Firma Wust grundsätzlich für die Bürger vor Ort entwickelt werden, das sei die Firmenphilosophie. Die Wertschöpfung solle vor Ort verbleiben. Zwei Windenergieanlagen werden errichtet.  Im September 2023 kam die Genehmigung des Landratsamtes. Im Februar soll die Anlage bestellt werden, Mitte 2025 soll sie, wenn alles planmäßig verläuft, aufgestellt sein und in Betrieb genommen werden.  Informationsveranstaltungen zur Bürgerbeteiligung wird es Mitte des Jahres geben. Die werden rechtzeitig in der örtlichen Presse bekannt gegeben. Die Gemeinde partizipiert auch an diesem Projekt zum Beispiel durch Gewerbesteuereinnahmen. Rodungsarbeiten rund um Schupf werden bald beginnen. Über die Rendite sprach Bromberger auch bereits. Ausgelegt auf zwanzig Jahre erwirtschaftet beim Einsatz von 5.000 Euro ein Kommanditist 11.000 Euro. Er spricht also von einer Rendite von 6 Prozent.  Weitere Einzelheiten und Informationen können interessierte Bürger bei den Infoveranstaltungen erfragen.

Bürgermeister berichtete aus der Gemeinde

An der Happurger Schule wird Anfang Februar eine Kletterwand installiert. Neues Mobiliar für die Schule kommt ebenfalls Anfang Februar. Zeitnah gibt es ein Gespräch bezüglich der Feuerwehrfahrzeuge im Gemeindegebiet. Mit dem Resultat aus diesem Gespräch geht es dann in die Ausschreibung.

Text und Fotos – Marita Münster